Einsprachige

Textbearbeitungen

  • Strukturelle Bearbeitungen. Hierbei handelt es sich nicht mehr um eine sprachliche Tätigkeit im engeren Sinn, denn strukturelle Bearbeitungen nehmen direkter Einfluss auf die Präsentation der Textinhalte. In der Praxis sind die Grenzen zwischen struktureller und sprachlicher Berabeitung fließend. Für unseren Büroalltag typisch sind »substanzorientierte Bearbeitungen« (siehe nächsten Absatz) mit gewissen strukturellen Optimierungen. Der Umfang an sinnvollen Eingriffen dieser Art kann stark variieren. Oft ist er bei der ersten Durchsicht eines Textes nicht gut abschätzbar, sondern klärt sich erst im Verlauf der substanzorientierten Bearbeitung.
  • Substanzorientierte Bearbeitungen. Auf diese Tätigkeit entfällt der Hauptteil unserer Arbeit. Wir werden daher ihre Eckpunkte auf der nächsten Seite noch ausführlicher beschreiben. Zusammenfassend könnte man es so ausdrücken, dass wir uns bei substanzorientierten Bearbeitungen für die sprachliche Präsentation des Gesamtinhalts verantwortlich fühlen. Auch längere und komplexere Gedanken werden also genau nachvollzogen und ihre sprachliche Abbildung in Logik und Konsequenz gestrafft. Die Inhalte des Ausgangstextes bleiben unverändert, werden aber im Zieltext deutlich zugänglicher.
  • Mechanische Bearbeitungen. Hierbei optimieren wir Texte nach Regelwerken – mit sporadischem Trennen oder Zusammenfügen einzelner Sätze, grundsätzlich aber innerhalb der vorgegebenen Satzgrenzen. Verantwortlich für die sprachliche Präsentation des Gesamtinhalts fühlen wir uns dabei nicht. Vorwiegend mechanische Bearbeitungen eignen sich für eine gewisse Minderheit der bei uns anfallenden Arbeiten. Meist jedoch führt, wenn das Resultat einer eingehenden Beurteilung nach sinnvollen Maßstäben standhalten soll, an einer substanzorientierten Bearbeitung kein Weg vorbei.

Hinweis. »Korrektorate« würden sich auf rein oberflächliche Textanpassungen in Rechtschreibung und Grammatik beschränken. Nach unseren Erfahrungen verschwimmen hier die Grenzen zur mechanischen Bearbeitung so stark, dass wir unsere frühere, noch aus theoretischen Überlegungen getroffene Unterscheidung mittlerweile für praxiswidrig halten. Mehr zum größeren Thema »Korrekturlesen« finden Sie auf der Einleitungsseite »Leistungsspektrum« in der Übersichtstabelle.

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